Sollte die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland von einer neuen Generation geprägt werden? Julia Krittian, die neue Programmdirektorin des Hessischen Rundfunks (HR), ist eine der herausragenden Persönlichkeiten, die das Medium mit frischem Wind versorgen will. Mit einem starken Background in der journalistischen Welt und innovativen Ansätzen bringt sie nicht nur Erfahrung, sondern auch Visionen für den digitalen Wandel im Rundfunk mit sich. Ihre Ernennung zum November 2024 unterstreicht den Willen des HR, weiterhin ein zentrales Medium für Information und Unterhaltung zu bleiben.
Die 43-jährige Julia Krittian, geboren in Karlsruhe, hat bereits in verschiedenen Positionen ihre Fähigkeiten als Journalistin und Führungskraft bewiesen. Zuletzt war sie multimediale Chefredakteurin und Leiterin der Hauptredaktion Information und Innovation beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). In dieser Rolle trug sie maßgeblich zur Entwicklung der crossmedialen Informationsmarke MDR AKTUELL bei. Außerdem verantwortete sie verschiedene Wirtschafts-, Ratgeber- und politische Magazine. Ihre Arbeit dort war gekennzeichnet durch einen scharfen Blick auf die Bedürfnisse der Zielgruppen und eine klare Orientierung an deren Nutzungsgewohnheiten.
Bio-Daten | Informationen |
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Geburtsdatum | 1980 |
Geburtsort | Karlsruhe, Baden-Württemberg, Deutschland |
Ausbildung | Journalistikstudium, Promotion in Kommunikationswissenschaft |
Frühere Positionen | Chefredakteurin ARD-Hauptstadtstudio, Teil der MDR-Geschäftsleitung |
Aktuelle Position | Programmdirektorin Hessischer Rundfunk (HR) |
Weitere Tätigkeiten | Schriftstellerin, Autorin für Tagesschau, Tagesthemen und Bericht aus Berlin |
Weitere Informationen | hr.de |
In ihrer neuen Funktion am HR wird Krittian die Nachfolge von Gabriele Holzner antreten, die nach über zwei Jahrzehnten im Amt in den Ruhestand geht. Diese Übergabe markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte des Hessischen Rundfunks. Während Holzner die Digitalisierung des Senders entscheidend vorangetrieben hat, steht Krittian nun vor der Herausforderung, diese Strategien weiterzuführen und gleichzeitig neue Wege einzuschlagen.
Ihre Vision für den HR umfasst eine noch stärkere Ausrichtung an den Nutzungsverhalten und Bedürfnissen der Menschen. Sie möchte das Angebot des Senders so gestalten, dass es sowohl traditionellen Hörern als auch digitalen Nutzern gerecht wird. Dazu gehört eine enge Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Medienkanälen sowie eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Inhalte. Die Integration neuer Technologien und Formate spielt dabei eine zentrale Rolle.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Stärkung lokaler und regionaler Inhalte. Krittian betont, dass der HR weiterhin ein wichtiger Ankerpunkt für die Bevölkerung Hessens sein muss. Diesbezüglich plant sie eine intensivere Zusammenarbeit mit regionalen Redaktionen und Partnern. Auch die Themenbereiche Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sollen durch innovative Formate neu belebt werden.
Die Erwartungen an Julia Krittian sind hoch, insbesondere in Zeiten, in denen der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland immer wieder kritisch hinterfragt wird. Es gilt, Vertrauen zu gewinnen und gleichzeitig neue Zielgruppen zu erreichen. Dabei steht sie jedoch nicht allein: Der Intendant des Hessischen Rundfunks, Florian Hager, unterstützt sie aktiv in ihren Bestrebungen und setzt große Hoffnungen in ihre Führungsqualitäten.
In ihrer Zeit beim MDR hat Krittian bereits erfolgreich bewiesen, dass sie in der Lage ist, komplexe Herausforderungen zu meistern. So gelang es ihr, die digitale Transformation der Senderinhalte voranzutreiben und gleichzeitig hohe Qualitätsstandards beizubehalten. Ihr Engagement für eine moderne und zugleich fundierte Journalistik macht sie zu einer der wichtigsten Stimmen im deutschen Rundfunklandschaft.
Eine weitere Herausforderung besteht darin, den HR weiterhin als attraktives Arbeitgeberimage zu positionieren. In Zeiten zunehmender Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt ist dies von besonderer Bedeutung. Krittian plant hierfür eine verstärkte Förderung junger Talente sowie die Schaffung eines offenen und inklusiven Arbeitsklimas. Auch die Weiterbildung der Mitarbeiter soll stärker in den Fokus gerückt werden.
Die nächsten Monate bis zu ihrem offiziellen Amtsantritt im November 2024 nutzen Julia Krittian und ihr Team, um detaillierte Strategien zu entwickeln. Dabei stehen Gespräche mit Mitarbeitern, Experten und Zuschauern im Vordergrund. Die aktive Einbindung der Öffentlichkeit ist ein weiteres Merkmal ihrer Leadership-Philosophie.
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Julia Krittians Ernennung zur neuen Programmdirektorin des Hessischen Rundfunks ein klarer Signal für Veränderung und Fortschritt ist. Ihre Visionen und Pläne wecken Optimismus und bieten gleichzeitig eine solide Grundlage für die Zukunft des Senders. Ob sie es schaffen wird, die hohen Erwartungen zu erfüllen, bleibt abzuwarten – doch eines steht fest: Die kommenden Jahre werden spannend und voller Neuerungen sein.



